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Die Grundschule Martinszell nimmt Dank der Unterstützung hochrangiger Sponsoren seit diesem Frühjahr am Bildungsprojekt „Gemüseackerdemie“ teil.
Dabei handelt es sich um ein bereits mehrfach ausgezeichnetes Konzept für Bildungseinrichtungen, das auf Kontakt der Kinder mit der Natur, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung setzt, um deren gesunde Entwicklung zu fördern. Mit dem Bildungsprogramm GemüseAckerdemie erfahren Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, wo unsere Lebensmittel herkommen. Während sie auf einer Ackerfläche ihr eigenes Gemüse anbauen, wird ihr Interesse für und die Verbindung zur Natur geweckt. Beim Pflanzen, Mulchen und Ernten erwerben sie wertvolles Wissen über ökologische Zusammenhänge und die Lebensmittelproduktion. Und ganz nebenbei steigern sie ihre Wertschätzung für die Natur und natürliche Lebensmittel.
Die Vorbereitungen an der Grundschule Martinszell liefen im Hintergrund schon lange, bevor Mitte Juli der Acker schließlich feierlich eingeweiht werden konnte. Die Gemeinde stellte ein Grundstück zur Verfügung, es wurden Bodenproben untersucht, der Bauhof unterstützte beim Umwandeln der Gras- in Ackerfläche, die Kinder legten einen Totholzzaun, Beete und Wege an und organisierten mit Unterstützung von Eltern, Großeltern und ortsansässigen Firmen einen Zaun, Werkzeuge, Schubkarren, Hackschnitzel, einen Schneckenzaun und vieles mehr. Die erste Pflanzung fand direkt nach den Pfingstferien statt, allerdings fiel hier das meiste - wie in vielen anderen Oberallgäuer Gärten - den vielfräßigen Schnecken zum Opfer.
Am großen Festakt nahm die ganze Schule teil. Schulleiterin Kristina Wucher begrüßte die Ehrengäste - Landrätin Indra Baier-Müller, die die Patenschaft für das Projekt übernahm sowie Bürgermeister Stefan Sommer als Vertreter der Gemeinde und von Seiten der Sponsoren Frau Meike Bauer von der „Rapunzel Eine Welt Bio Stiftung“, die den Löwenanteil von 90% für die kommenden vier Jahre übernahm sowie Tina Richter vom Jugendtheater Martinszell. Die Rotarier Oberstaufen-Immenstadt waren leider verhindert. Auch etliche weitere Kooperationspartner sowie Elternbeirat und Förderverein waren vertreten.
Nach Grußworten der Landrätin, der Stiftungsrätin von Rapunzel und den Vertreterinnen von Acker e.V. wurden feierlich die Förderurkunden übergeben. Den Abschluss bildeten die Kinder der dritten Klasse, die einen eigens verfassten Rap „Aufm Acker“ vortrugen, bevor sie sich mit Ackercoachin Verena unterstützt von einigen Eltern ans Nachpflanzen und - säen machten.
Die Gäste konnten sich am Buffet stärken, das mit Lauchzwiebel-Schnittchen - natürlich vom eigenen Acker - und allerlei Leckereien des Pausenverkauf-Teams bestückt war.
Wir freuen uns über die schöne und feierliche Einweihung und hoffen, dass die Schnecken unserem Acker den Rücken kehren!